Daran starb Wolfgang Schäuble
Kein anderer war so lange Bundestagsabgeordneter wie er: Mit dem Tod Wolfgang Schäubles verliert Deutschland eine politische Schlüsselfigur.
Wolfgang Schäuble war zweifelsohne ein Politiker, der eine bedeutende Rolle in Deutschland spielte. Er gehörte der Christlich Demokratischen Union (CDU) an und spielte in der deutschen Politik über mehrere Jahrzehnte hinweg eine bedeutende Rolle. Am 26. Dezember 2023 schloss er seine Augen schließlich für immer. Die Todesursache war zunächst unklar. Nun weiß man mehr.
Gesundheitliche Herausforderungen
Wolfgang Schäuble stand vor gesundheitlichen Herausforderungen und verstarb am Dienstagabend im Alter von 81 Jahren im Kreise seiner Familie. Zuvor hatte er sich zurückgezogen, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen, insbesondere wegen des schweren Sturzes seiner Frau. Seit einem Attentat im Jahr 1990 war er querschnittsgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen. Die genaue Ursache seines Todes war bisher unbekannt.
Kampf gegen Krebserkrankung
Nach Berichten der Bild-Zeitung wurde bei dem ehemaligen Bundesinnenminister Krebs diagnostiziert. Er hatte jahrelang tapfer gegen die Krankheit gekämpft, konnte aber letztendlich nicht gewinnen. Schäubles gesundheitliche Probleme waren der Öffentlichkeit nicht bekannt, nur die engsten Freunde und Familienmitglieder des Politikers sollen davon gewusst haben.
Sehr wohl bekannt war Schäuble jedoch als tapferer Kämpfer nach einem Attentat auf ihn am 12. Oktober 1990. Tagelang kämpfte er um sein Leben. Ein psychisch kranker Mann hatte damals drei Schüsse auf ihn abgegeben, wobei einer seinen Kiefer traf und ein anderer in seiner Wirbelsäule stecken blieb. Trotz dieser schweren Verletzungen setzte der ehemalige Fraktionschef der CDU/CSU nach seiner Genesung seine politische Arbeit fort.
Beeindruckende Karriere hingelegt
Wolfang Schäuble startete seine politische Laufbahn im Jahre 1961 mit dem Eintritt in die Junge Union und trat vier Jahre später der CDU bei. 1984 wurde er zum Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes ernannt. Fünf Jahre später übernahm er das Amt des Bundesministers des Innern. Gemeinsam mit Günther Krause verhandelte er den Einigungsvertrag zur Auflösung der DDR.
Im Jahr 1998 wurde Schäuble Bundesvorsitzender der Union, trat jedoch knapp zwei Jahre später aufgrund der CDU-Spendenaffäre von seinen Ämtern als Partei- und Fraktionsvorsitzender zurück. Im Jahr 2017 wurde er zum neuen Bundestagspräsidenten gewählt, eine Position, die er bis 2021 innehatte. Seit 1972 war er ununterbrochen Mitglied des Deutschen Bundestages und damit der dienstälteste Abgeordnete in der Geschichte der deutschen Parlamente.
Auch Kontroverse erlebt
Jedoch erntete der CDU-Politiker nicht nur Zustimmung für seine Tätigkeiten. Aufgrund der CDU-Spendenaffäre (1999) trat er als CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat zurück. Schäuble war auch in Kontroversen um Überwachungsmaßnahmen und Datenschutz verwickelt. Insbesondere sein Vorschlag für eine Vorratsdatenspeicherung und erweiterte Befugnisse für Sicherheitsbehörden stieß auf Kritik von Datenschützern und Bürgerrechtsaktivisten.
Großes Mitgefühl
Das Mitgefühl für den Verlust des 81-Jährigen ist enorm. Bundeskanzler Olaf Scholz (65) würdigt die Politiklegende mit herzergreifenden Worten: „Mit ihm verliert Deutschland einen scharfen Denker, leidenschaftlichen Politiker und streitbaren Demokraten.“ CDU-Chef Friedrich Merz (68) und CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn (43) bezeichnen Wolfgang als „engsten Freund und Ratgeber“ sowie als „wichtigsten Mentor und väterlichen Freund“. Ebenso drückt die ehemalige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ihre tiefe Trauer aus. „Wolfgang war ein Ausnahmemensch, ein beeindruckender Denker und Redner, ein loyal-kritischer Kollege.“
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