Allianz Arena könnte temporär Franz-Beckenbauer-Stadion heißen

von Marie Mayer
15.01.2024
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Allianz Arena in München, gehüllt in Bayern-München-Farben und der Laufschrift
Marcel Engelbrecht/Getty Images Sport via Getty Images
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Die UEFA erwägt, die Allianz Arena vorübergehend umzubenennen, um der Fußballlegende Franz Beckenbauer zu gedenken. Es wird in Betracht gezogen, die Heimstätte des FC Bayern München im Sommer vorübergehend in „Franz-Beckenbauer-Stadion“ umzutaufen.

Allianz-Arena braucht anderen Namen für EM 2024

Die Überlegung, die Arena umzubenennen, entstand im Kontext der Europameisterschaft 2024. Die UEFA gestattet im Allgemeinen keine Stadionnamen mit Bezug zu Sponsoren während ihrer Turniere. Daher müsste die Allianz Arena, die üblicherweise den Namen des Versicherungsunternehmens trägt, sowieso einen neutralen Namen annehmen. In diesem Zusammenhang wird in Betracht gezogen, den Namen von Franz Beckenbauer zu wählen, um die Fußballlegende des FC Bayern zu ehren.

Dauerhafte Umbenennung unrealistisch

Trotz der positiven Resonanz und des Engagements bei der UEFA gestaltet sich eine dauerhafte Umbenennung der Arena als herausfordernd. Langfristige Verträge und Vereinbarungen mit dem Namenssponsor Allianz bestehen, die eine vollständige Umbenennung derzeit unmöglich machen.

Bei einem temporären Namenswechsel für die Heim-EM ergibt sich das Problem, dass die Vorbereitungen und Vorproduktionen für das Turnier unter dem Namen „Munich Football Arena“ bzw.  „Fußball Arena München“ bereits seit Monaten laufen. Dies macht eine kurzfristige Umbenennung schwierig umsetzbar.

Im Kreise seiner Familie entschlafen

Am 7. Januar 2024 ging mit dem Ableben von Franz Beckenbauer eine Ära zu Ende. Im Alter von 78 Jahren schlief der „Kaiser“ in seiner Villa in Salzburg im Kreise seiner Familie friedlich ein.

Im vergangenen Jahr stand Beckenbauer das letzte Mal vor seinen Fans, gezeichnet von den Spuren einer unheilbaren Krankheit. Parkinson hatte Franz Beckenbauer schwer zugesetzt. Auch der Verlust seines 2015 verstorbenen Sohnes, Stephan Beckenbauer, im Alter von 46 Jahren, hatte ihn hart getroffen. Hinzu kamen ein Augeninfarkt, mehrere Herzoperationen und der beginnende Verlust seiner geistigen Fähigkeiten durch Demenz.

Exzellenter Fußballer und erfolgreicher Trainer

Franz Beckenbauer wird nicht nur als exzellenter Fußballspieler und erfolgreicher Trainer in Erinnerung bleiben, sondern auch als herausragende Persönlichkeit. Die großen Erfolge des Bayern, die den deutschen Fußball geprägt haben, bleiben unvergessen.

Beckenbauer bestritt 103 Länderspiele (50 als Kapitän) und erzielte 14 Tore. Als Kapitän gewann er 1974 die Weltmeisterschaft in Deutschland und 1972 die Europameisterschaft in Brüssel. Auch seine vier Tore auf dem Weg zur Vize-Weltmeisterschaft 1966 in England sind unvergessen.

Europaweit wurde er 1971 und 1976 Fußballer des Jahres und steht heute neben Größen wie Diego Maradona, Michel Platini und Pelé. In der Bundesliga prägte er den FC Bayern München, für den er in 424 Spielen 44 Tore erzielte und nationale sowie internationale Titel holte.

Nach einer kurzen Zeit bei Cosmos New York kehrte Beckenbauer in die Bundesliga zurück und gewann 1982 mit dem HSV erneut die Meisterschaft. Seine Spielerkarriere endete 1983 bei Cosmos New York.

Als Teamchef übernahm er 1984 die deutsche Nationalmannschaft und führte sie 1990 in Italien zum ungeschlagenen Weltmeistertitel. Vier Jahre zuvor erreichte er bereits den zweiten Platz bei der WM in Mexiko.

80 Millionen Einkommen

Franz Beckenbauer erzielte in seiner außergewöhnlichen Karriere und als Werbebotschafter geschätzte 80 Millionen Euro Einkommen. Obwohl dies nach einer stolzen Summe klingt, erscheint das im Vergleich zu den heutigen Fußball-Gagen eher bescheiden.

So verdient Cristiano Ronaldo (38) beim saudi-arabischen al-Nassr FC beeindruckende 200 Millionen Euro pro Jahr. Beckenbauer legte seinen finanziellen Fokus hauptsächlich auf Immobilien als Anlageform. Im Laufe der Zeit hatten sich seine Ehefrau Heidi und er ein beträchtliches Immobilienimperium aufgebaut.

Nur mit seiner Zustimmung durften die Immobilien beliehen und veräußert werden. Nach seinem Ableben, so verfügte er, geht jetzt das Zustimmungsrecht „höchstpersönlich“ auf seine Ehefrau über. 

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