Jens Lehmann – Führerscheinentzug nach Oktoberfest

Jens Gerhard Lehmann hat sich als einer der bekanntesten Torhüter im deutschen Fußball etabliert. Während seiner beeindruckenden Karriere feierte er zahlreiche Erfolge, insbesondere bei Vereinen wie Schalke 04, Borussia Dortmund, dem AC Mailand und dem FC Arsenal. Dort erhielt er von den Fans auch den Spitznamen „Mad Jens“, der nicht nur sein außergewöhnliches Talent, sondern auch seine oft umstrittenen Aktionen reflektiert. Eine dieser Aktionen hat er nun wieder geliefert. Und zwar am Münchner Oktoberfest. Die Folge: Führerscheinentzug!

Wiesn-Besuch mit Folgen

In jüngster Zeit machte Ex-Goalie Jens Lehmann vor allem durch Skandale auf sich aufmerksam. Nun musste er nach einem Besuch des Münchner Oktoberfests seinen Führerschein abgeben. Berichten zufolge wurde er von der Polizei kontrolliert, nachdem er aufgefallen war, weil er schwankte und nach Alkohol roch. Ein Atemalkoholtest konnte nicht erfolgreich durchgeführt werden, was zu einer Blutuntersuchung führte. Das Ergebnis steht noch aus, doch der Verlust seines Führerscheins ist bereits besiegelt.

Eskapaden und Skandale

Lehmann ist für sein impulsives Verhalten bekannt, was sich in verschiedenen Vorfällen zeigte. Im Sommer 2022 soll er beispielsweise mit einer Kettensäge auf das Garagendach seines Nachbarn gestiegen sein, um den Seeblick, den seine Familie genoss, wieder freizumachen. Der Vorfall wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet und sorgte für großes Aufsehen.

Doch das war nicht der einzige Ärger, den sich der ehemalige Torhüter einhandelte. In einem weiteren Vorfall erschien er nicht zu einem Gerichtstermin, nachdem er gegen einen Strafzettel wegen Falschparkens in München Widerspruch eingelegt hatte. Auch wegen Raserei musste er sich bereits vor Gericht verantworten. Auf dem Spielfeld war Lehmann ebenfalls nicht immer ein Vorbild. So wurde er wegen vereinsschädigender Äußerungen von seinem damaligen Verein, dem VfB Stuttgart, bestraft.

Rassistische Äußerungen und Konsequenzen

Besonders negativ in die Schlagzeilen geriet Jens Lehmann 2014, als er sich in einem Sky-Interview zu dem Outing seines ehemaligen Teamkollegen Thomas Hitzlsperger äußerte. Darüber hinaus geriet er 2021 in die Kritik, als er den Fußballer Dennis Aogo in einer WhatsApp-Nachricht als „Quotenschwarzen“ bezeichnete. Diese rassistische Bemerkung führte zu erheblichen Konsequenzen: Lehmann wurde von seinen Ämtern, unter anderem beim Aufsichtsrat von Hertha BSC, entlassen und verschiedene Sender brachen die Zusammenarbeit mit ihm ab.

Vermögen und berufliche Rückschläge

Trotz seiner erfolgreichen Karriere hat Jens Lehmann durch seine Eskapaden viele berufliche Möglichkeiten vermasselt. Schätzungen zufolge beträgt sein Vermögen aktuell 38 Millionen Euro (Stand: 2023). Nach dem Ende seiner aktiven Karriere im Jahr 2011 erwarb er eine Trainerlizenz und arbeitete in verschiedenen Funktionen, unter anderem bei Arsenal und Augsburg. Allerdings verlor er zahlreiche Aufträge aufgrund seiner umstrittenen Äußerungen und Verhaltensweisen.

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche gab Jens Lehmann 2014 außerdem zu, durch schlechte Investitionen erhebliche Summen verloren zu haben. Heute investiert er erfolgreicher in Start-ups und hat zudem eine Autobiografie mit dem Titel „Der Wahnsinn liegt auf dem Platz“ veröffentlicht, die ihm sicherlich ebenfalls Kohle einbringt.

Das Privatleben des Jens Lehmann

Jens Lehmann ist seit 1999 mit seiner Frau Cornelia verheiratet. Die beiden lernten sich 1995 auf einer Party kennen, trennten sich jedoch einige Zeit vor ihrer Eheschließung. Gemeinsam haben sie zwei Kinder: Mats, geboren 2000, und Lieselotta, geboren 2006. Conny brachte einen Sohn, Lasse (1996), aus einer früheren Beziehung mit, den Jens später adoptierte. Alle Söhne teilen übrigens die Leidenschaft für den Fußball.

In einem Interview im Jahr 2010 enthüllte Lehmann, dass seine Frau ursprünglich Lehrerin werden wollte, jedoch ihren Traum für die Erziehung ihrer Kinder aufgab.

Die Familie lebt in einer Villa am Ostufer des Starnberger Sees. In einer Episode des Sky-Formats „Meine Geschichte“, das im Januar 2022 ausgestrahlt wurde, berichtete Lehmann, dass er sein Haus sogar für ein Wochenende an den Popstar Justin Bieber vermietet hatte.