Das Erbe von Richard Lugner: Wer bekommt es?

von Marie Mayer
14.08.2024
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Simone Reiländer mit Richard Lugner
Gisela Schober/German Select via Getty Images
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Richard Lugner, der österreichische Bauunternehmer und eine der schillerndsten Persönlichkeiten Österreichs, ist am 12. August 2024 im Alter von 91 Jahren verstorben. Bekannt als „Mörtel“, hinterlässt Lugner ein beachtliches Vermögen, das er über Jahrzehnte durch seine Tätigkeiten in der Bauindustrie und besonders durch sein Einkaufszentrum „Lugner City“ in Wien angehäuft hat. Sein Tod wirft nun die Frage auf, wie sein Erbe verteilt wird und ob es zu einem Erbstreit kommen könnte.

Sind wirklich alle Erbfragen geklärt?

Lugner war ein Mann, der sein Leben in der Öffentlichkeit lebte. Er trat im Juni 2024 zum sechsten Mal vor den Traualtar und heiratete Simone, die nun als seine Witwe Anspruch auf einen Teil seines Erbes hat. Neben Simone hinterlässt Lugner vier Kinder aus früheren Beziehungen: Alexander, Andreas, Jacqueline und Nadine Jeannine. Bereits kurz vor seinem Tod soll Lugner seine Erbangelegenheiten geregelt und sein Testament überarbeitet haben, um sicherzustellen, dass alle Erbfragen geklärt sind.

Trotz dieser Vorbereitungen wird spekuliert, dass es zu Streitigkeiten um das Erbe kommen könnte. Eine enge Vertraute äußerte sich dahingehend, dass es zu einem „riesengroßen Gezerre“ um das Erbe kommen könnte, insbesondere um das Wohnrecht in Lugners Villa und die Verteilung der Immobilien. Ein besonderes Augenmerk könnte dabei auf Lugners Tochter Jacqueline liegen, für die ihre Mutter Christina Lugner möglicherweise kämpfen wird, um einen möglichst großen Anteil des Erbes zu sichern.

So hoch ist sein Vermögen

Lugners Vermögen wurde von unterschiedlichen Quellen unterschiedlich bewertet. Während das Vermögensmagazin „Forbes.at“ sein Vermögen Anfang 2024 auf etwa 80 Millionen Euro schätzte, gab es Berichte, die von einem noch höheren Betrag ausgingen. Allerdings belasteten Lugners Unternehmen, insbesondere die „Lugner City“, auch erhebliche Schulden.

So gab Lugner Anfang des Jahres zu, dass sein Unternehmen Schulden in Höhe von 40 Millionen Euro habe. Trotz dieser Schulden blieb die „Lugner City“ ein erfolgreiches Einkaufszentrum, dessen Umsätze im Krisenjahr 2023 um fast 10 % gesteigert werden konnten. Die „Lugner City“ ist mittlerweile vollständig im Besitz der „Lugner-Söhne-Stiftung“, die von seinen Söhnen und einer Tochter geführt wird.

Hier findet Richard Lugner seine letzte Ruhestätte

Ein weiterer Punkt, der mit Lugners Tod einhergeht, ist die Frage nach seiner Bestattung. Richard Lugner hat seinen Tod seit einiger Zeit geplant und detaillierte Anweisungen hinterlassen. Er entschied sich für eine Gruft auf dem Grinzinger Friedhof im Wiener Bezirk Döbling, in der auch Platz für seine Kinder und seine Frau Simone sein soll. Sein Grabstein, den er ebenfalls bereits ausgewählt hatte, wird aus Granit in der Farbe „Royal Red“ gefertigt – derselben Farbe, die auch die Fassade der „Lugner City“ ziert.

5.000 Euro pro Monat Witwenpension für Simone Lugner (ehem. Reiländer)?

Die genaue Verteilung seines Erbes bleibt weiterhin unklar. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass Simone eine Witwenpension von etwa 5.000 Euro monatlich sowie einen Pflichtanteil des Erbes erhalten wird. Seine Kinder sind möglicherweise durch die „Lugner-Söhne-Stiftung“ bereits finanziell abgesichert.

Christina und Richard Lugner posieren vor der Kamera
17 Jahre lang waren Christina und Richard verheiratet. (Manfred Schmid/Getty Images Entertainment via Getty Images)

Christine Lugner findet wahre Worte

Am Dienstagvormittag trat Christina „Mausi“ Lugner sichtlich ergriffen im Wiener Strandcafé vor die Presse, um im Namen der Familie eine Erklärung zum Tod von Richard Lugner abzugeben. Mit ihr führte Richard Lugner seine längste Ehe (von 1991 bis 2007).

Sie sprach ihren „herzlichen Dank an alle, die diese Beiträge sehen, für die wunderschöne, große Anteilnahme“ aus und erwähnte, dass sie Beileidsbekundungen aus der ganzen Welt erhalte.

„Das Leben endet irgendwann, die Liebe endet nie.“ Christina ehrte den verstorbenen Societylöwen als „einzigartigen Menschen“, der „immer Handschlagqualität gehabt“ habe. „Er war für alle da. Er hat mit jedem geplaudert und sich alle Sorgen und Nöte von den Menschen angehört. Das hat ihn zu einem ganz, ganz wertvollen Menschen gemacht.“ Sein Tod markiert das Ende einer Ära.

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