Aufgedeckt: So regiert Mohammed bin Salman Saudi-Arabien
Seit 2017 steht Mohammed bin Salman an der Spitze Saudi-Arabiens und regiert sein Land mit eiserner Hand. Mit seiner „Vision 2030“ verfolgt der Kronprinz große Ziele, für die er bereit ist, einiges in Kauf zu nehmen. Aufdecker.com hat recherchiert und blickt hinter die Fassade der scheinbaren Glitzerwelt von Mohammed bin Salman.
Mohammed bin Salman Al Saud, auch unter der Abkürzung MBS bekannt, steht seit dem Jahr 2017 als Kronprinz von Saudi-Arabien an der Spitze eines reichen, absolutistischen Wüstenstaats, der auch als Wiege des Islams gilt. Nicht nur in seinem eigenen Land nimmt der 37-Jährige eine entscheidende Rolle und absolute Vormachtstellung ein. Auch weltweit gesehen zeugt der Name Mohammed bin Salman von bedeutender Wichtigkeit. So gilt der nicht ganz unumstrittene Kronprinz als Herrscher der global führenden Erdöl-Exporteure.
Erdöl als wichtigste Einnahmequelle
Erdöl stellt für Saudi-Arabien derzeit noch die wichtigste Einnahmequelle dar. Im Jahre 2020 beliefen sich die Erdölreserven des Staates im Nahen Osten auf über 40 Milliarden Tonnen. 2021 produzierte das Land etwa 515 Millionen Tonnen Erdöl. Die Exporte sind im Vergleich zu anderen Erdöl-Exporteuren signifikant hoch. Mit Ghawar, verfügt Saudi-Arabien zudem über das größte bekannte Ölfeld der Welt. Für Mohammed bin Salam sind diese Zahlen und Fakten nicht ausreichend. Der junge Thronfolger will in den kommenden Jahren, genauer gesagt bis spätestens 2030, so einiges im Land umkrempeln.
Mit der „Vision 2030“ aus der Erdöl-Abhängigkeit
Im Gegenzug zu seinen Vorgängern älterer Semester, gilt der junge Mohammed bin Salman als liberal und fortschrittlich denkend. Die Wirtschaft des Landes ist dem Kronprinzen ein wichtiges Anliegen, die Abhängigkeit von Erdöl ein Dorn im Auge. „Heute beruht unsere Verfassung auf dem Heiligen Buch und auf dem Erdöl. Das ist sehr gefährlich. Im Königreich haben wir eine Art Sucht nach dem Öl. Das verhinderte die Entwicklung anderer Wirtschaftsbereiche in den vergangenen Jahren“, gibt der Kronprinz in Interviews immer wieder zu bedenken. Um diesem Teufelskreis zu entkommen, hat der Kronprinz dahingehend eine umfangreiche Strategie entwickelt. Seine „Vision 2030“ soll die Abhängigkeit von Öl reduzieren und andere wichtige Bereiche wie den Gesundheits-, Bildungs- und Tourismussektor sowie den Dienstleistungs- und öffentlichen Bereich stärken.
Bis 2030 wirtschaftlich auf der Überholspur
Dank der „Vision 2030“ soll Saudi-Arabien bis 2030 also nach und nach wirtschaftlich auf der Überholspur fahren. Um den Tourismus nicht mehr vorwiegend auf religiöse Pilger nach Mekka beschränken zu müssen, entstehen Im Rahmen des Megaprojekts „Neom“ gerade futuristische Städte wie „The Line“ oder die von Technologie geprägte Stadt „Oxagon“.
Das bisher zentralistische Modell soll im Zuge von zahlreichen Privatisierungen umgekrempelt werden. Mit dem Ziel eines verbesserten und effizienteren Dienstleistungssektors. So soll Saudi-Arabien für Unternehmer und Investoren interessanter und lukrativer gemacht werden.
Des Weiteren plant Mohammed bin Salman eine verbesserte Infrastruktur bei Häfen, Straßen, Zugverbindungen und dem Flugverkehr. Die staatliche Fluglinie Saudia expandiert laufend.
Eine verbesserte Infrastruktur plant Mohammed bin Salman auch in puncto Technologie. Laut Recherchen hat Saudi-Arabien in den Aufbau leistungsstarker satellitenbasierter Netzwerke bereits eine halbe Billion Dollar investiert.
Auch Themen wie erneuerbare Energien und Rohstoffförderung werden von Mohammed bin Salman berücksichtigt. Die Planstadt „Neon“ soll zum Beispiel gänzlich CO2-frei sein. Bauxit, Gold, Kupfer und Zink werden konsequent gefördert.
Und dann wäre da noch der Sport und seine zahlreichen Fans. Der Formel 1-Zirkus schlägt seine Zelte bereits seit 2021 jährlich im Wüstenstaat auf. Vermehrt sollen nun aber auch andere Sportarten wie Tennis, Golf und Fußball den Weg ins Land finden. Der große Traum: Ein Mega-Event wie die Fußball-WM oder die Olympischen Spiele nach Saudi-Arabien zu holen. Mit der Austragung der asiatischen Winterspielte im Ski-Resort Trojena 2029 mitten in der Wüste könnte man bereits den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht haben.
Liberal mit eiserner Hand
Auch wenn Mohammed bin Salman als zukunftsorientiert gilt, regiert der Kronprinz dennoch mit eiserner Hand. Die Aufhebung des Fahrverbots für Frauen waren nur die Spitze des Eisbergs. Trotz kleinen Zusprüchen für Frauen in der Gesetzeslage ist Saudi-Arabien nach wie vor ein streng-islamischer Staat, in dem harte Regeln gelten. Meinungsfreiheit sucht man vergebens. Kritiker drohen Festnahmen und wenig zimperliche Konsequenzen. Wer sich gegen Mohammed bin Salman und seinen Staat stellt, wird zu Vernunft gebracht oder im schlimmsten Fall eliminiert. In welcher Form sei dahingestellt.
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